Arabisch-normannisches Palermo und die Kathedralen von Cefalù und Monreale

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Arabisch-normannisches Palermo und die Kathedralen von Cefalù und Monreale sind jetzt offiziel in die Liste des UNESCO-Welterbes eingetragen. In der Zusammenfassung der Entscheidung heißt es über die Bauwerke:

Zusammen sind sie ein hervorragendes Beispiel für einen sozio-kulturellen Synkretismus zwischen westlicher, islamischer und byzantinischer Kultur. Dieser Austausch führte basierend auf neuartigen Konzepten von Raum, Struktur und Dekoration zu einem architektonischen und künstlerischen Ausdruck, der sich weit im gesamten Mittelmeerraum verbreitete. … Jedes [Bauwerk] zeigt wichtige Aspekte des multikulturellen westlich-islamisch-byzantinischen Synkretismus, der das normannischen Königreich Sizilien im 12. Jahrhundert prägte. Die innovative Neuausgestaltung architektonischer Formen, Strukturen und Materialien und deren künstlerische, dekorative und ikonografische Verarbeitung – am auffälligsten die reichen und umfangreichen Tessera-Mosaiken, Bödenin opus sectile-Technik,Intarsien, bildaurische Elemente, Gemälde und Fittings – feiern das fruchtbare Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft.

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Die Eintragung erfolgte aufgrund der Kriterien (ii) und (iv).

(ii): Arabisch-normannisches Palermo und die Kathedralen von Cefalù und Monreale zeugt von einem besonderen politischen und kulturellen Zustand, der durch das fruchtbare Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft (muslimisch, byzantinisch, lateinisch, jüdisch, lombardisch und französisch) gekennzeichnet war. Dieser Austausch erzeugt eine bewusste und einzigartige Kombination von Elementen, die aus den architektonischen und künstlerischen Techniken der byzantinischen, islamischen und westlichen Traditionen abgeleitet waren. Dieser neue Stil trug zur Entwicklungen der Architektur der tyrrhenischen Seite Süditaliens bei und verbreitete sich weit im mittelalterlichen Mittelmeerraum.

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(iv): Arabisch-normannisches Palermo und die Kathedralen von Cefalù und Monreale ist ein hervorragendes Beispiel einer stilistischen Synthese, die neue räumliche, konstruktive und dekorative Konzepte durch die innovative und kohärente Neuausgestaltung von Elementen aus verschiedenen Kulturen schuf.



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